Tag 1

Vom 10. bis 14. Juni fuhren wir – die Klassen 5 und 6 – gemeinsam ins Schullandheim am Schliersee.

Frühs in der Schule verabschiedeten wir uns von allen. Das war schwer und traurig. Um 8:30 Uhr gingen wir zum Priener Bahnhof. Dort mussten wir auf unseren Zug warten. Als der Zug da war, suchten wir uns gute Plätze zusammen mit unseren Freundinnen und Freunden. In Rosenheim und Holzkirchen mussten wir umsteigen. In Schliersee warteten wir eine Stunde auf den Bus, mit dem wir zum Schullandheim gefahren wurden. Lustigerweise liefen fünf Kinder auf ein fremdes Grundstück. An der Jugendherberge gab es einen Spielplatz, zwei Tischtennisplatten, einen Bach und außen herum Wiesen und Berge. Kaum waren wir angekommen, machten wir Brotzeit und wanderten los. Wir wanderten zu den Josefsthaler Wasserfällen. Diese waren wunderschön und das Wasser war eiskalt. Ein paar mutige Kinder trauten sich sogar mit den Füßen rein. Danach gingen wir in einen Wald, in dem wir uns kurz verliefen. Beim Wandern rutschten Marvellous und Franz aus, weshalb ihre schönen Hosen voller Matsch wurden. Erlis Flasche kullerte außerdem den Berg herunter. Todesmutig kletterte Hailey hinunter und rettete die Flasche! Nach der Wanderung durften wir endlich in unsere Zimmer. Dort war unsere Aufgabe, die Betten zu beziehen. Manche Kinder machten das zum ersten Mal. Bettenbeziehprofis waren Leon, Lorenz und Lina. Schließlich packten wir unsere Koffer aus. Im 7er-Mädchenzimmer sah es sehr schnell aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Abends ging es in den Speisesaal zum Essen. Zu essen gab es Spätzle mit Bratensoße und ein tolles Salatbuffet sowie leckere Säfte. Nach dem Essen schrieben wir in unsere Reisetagebücher, durften unsere Liebsten anrufen und gemeinsam Spiele spielen. Weil unser Anreisetag so aufregend und anstrengend war, fielen wir alle früh sehr müde in unsere Betten.

Tag 2

In der Früh wurden wir von unseren Lehrkräften geweckt, machten uns fertig und gingen zum Frühstücksbuffet. Nach dem Frühstück fragten uns Herr Nietsch und Frau Maier, ob wir bei diesem Regenwetter lieber auf den Berg wandern oder mit dem Zug nach München ins Deutsche Museum fahren möchten. Wir brachen alle in Jubel aus und entschieden uns für die Fahrt ins Deutsche Museum! Weil wir zu spät loskamen, mussten wir einen Sprint einlegen, um nicht unseren Zug zu verpassen. Dieser hatte zum Glück fünf Minuten Verspätung, weshalb wir schließlich glücklich in den Zug einstiegen. Am Münchner Hauptbahnhof zählten wir alle Kinder durch und spazierten zum Deutschen Museum. Auf dem Weg dorthin gab Felix einem Obdachlosen sein ganzes Taschengeld, damit dieser sich etwas zu essen und trinken kaufen kann. Im Deutschen Museum gab es ganz viele verschiedene Bereiche: Luft- und Raumfahrt, Landwirtschaft und Ernährung, Körper, Optik, Musikinstrumente, Elektronik, Chemie und viele mehr. Wir sahen zum Beispiel Flugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg, Videos zur Saatausbringung in der Landwirtschaft und einen Simulator, auf dem man Muskeln und den Knochenbau sehen konnte. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, fuhren wir mit der S-Bahn zum Marienplatz. Nun durften wir in Kleingruppen losziehen und uns Spielsachen oder etwas zu essen kaufen. Natürlich ging es für ein paar Kids zu Mc Donalds, zum Dönerladen und in die Eisdiele. Schließlich fuhren wir mit dem Zug wieder zum Schliersee. Abends aßen wir Leberkas mit Kartoffelsalat und Salatbuffet. Letzteres gab es jeden Abend – einfach toll! Wie jeden Abend durften wir zum Abschluss unsere Reisetagebücher mit Berichten füllen, unsere Eltern anrufen und spielen.

Tag 3

Heute ging es nach dem Frühstück zu einem schönen großen Spielplatz. An der Seilbahn schubsten wir uns gegenseitig an. Außerdem spielten wir „Der Boden ist Lava“ und schaukelten wie die Wilden. Nach dem Spielplatz spazierten wir zum Markus-Wasmeier-Museum. Gleich am Eingang trafen wir sogar Markus Wasmeier in seiner Tracht auf einem alten Fahrrad. Das war cool! Es war sehr spannend, etwas über die Bierbrauerei und das Leben früher zu erfahren. Interessant war es, in die Wohnstube und ins Schlafgemach der Menschen von früher zu schauen. Nach der Führung fanden unsere Wettkämpfe statt. Es war eine riesen Gaudi! In Teams traten wir beim kegeln, Ringe werfen, Ski-Tandem-Lauf und Dosenwerfen gegeneinander an. Frau Maier und Frau Lechner beeindruckten mit ihrem Stelzenlauf. Später durften wir in Gruppen alleine auf dem Hof herumgehen. Die Jungs nutzten diese Zeit, um im Heuhaufen zu raufen. Im Souvenirshop konnte man sich außerdem kleine Andenken oder ein kühles Eis kaufen. Nach dem Museum gingen wir gemeinsam zum Schliersee. Da haben wir gechillt und gejammert, weil unsere Füße so weh taten. Ein paar Schüler sprachen mit einem Angler, ob er denn schon etwas gefangen hatte. Außerdem kamen ganz viele neugierige Enten herbei geschwommen. Im Schullandheim angekommen, waren wir alle sehr kaputt. Zur Belohnung gab es leckere Lasagne. Leider musste Luca spät abends abgeholt werden, weil er krank geworden war.

Tag 4

Donnerstags ging es nach dem Frühstück mit unseren Wanderrucksäcken und Wanderschuhen mit dem Bus zum Spitzingsattel. Oben angekommen cremten wir uns alle mit Sonnencreme ein. Dann wanderten wir fröhlich (oder manche weniger fröhlich) drauf los. Etwas weiter oben fing es an zu hageln. Alle packten schnell ihre Regenjacken und Regenschirme aus, damit wir vor den Hagelkörnern sicher waren. Endlich kamen wir bei der Firstalm an, wo wir erstmal eine Brotzeit machten bis es aufhörte zu regnen. Als wieder die Sonne schien, wanderten wir weiter. Das Wetter wechselte ständig zwischen Sonne, Regen, Hagel und Nebel. Ein gutes Stück weiter oben, entschied sich die Gruppe von Frau Maier, noch den Gipfel zu erklimmen. Die andere Gruppe drehte um und machte sich auf den Weg zurück zur Firstalm. Oben am Gipfel angekommen, machten wir ein Gipfelfoto und genossen kurz die Aussicht zum Tegernsee. Auch die Schafe gesellten sich zu uns. Schnell machten wir uns bei dem Wetter wieder an den Abstieg. Hierbei waren wir sehr vorsichtig und nahmen uns gegenseitig bei der Hand. So kamen wir alle wieder sicher vom Gipfel herunter. Unten bei der Alm trafen wir wieder alle zusammen und genossen eine erfrischende Schorle oder ein Spezi. Vom netten Wirt bekamen wir obendrauf noch Brezen geschenkt. Nach einer Weile wanderten wir zu einem weiteren Gipfelkreuz, an dem sich auch viele Kühe versammelt hatten. Schlussendlich ging es auf einem sehr matschigen und nassen Weg zurück nach Neuhaus zum Schullandheim. Wir waren alle voller Matsch! Heute freuten wir uns so sehr wie noch nie aufs Duschen. Nach dem Abendessen packten wir alle unsere Koffer. Kurz vorm Schlafengehen kam Frau Dautel noch zu Besuch. Nun stand die Siegerehrung des Schullandheims an. Es gab Süßigkeiten-Preise für folgende Kategorien: sauberstes Zimmer, leisestes Zimmer, zuverlässigster Tischdienst, beste Bettenbezieher, hilfsbereiteste Schüler, schönste Reisetagebücher. Obwohl wir vom wandern alle so kaputt waren, haben wir nachts Schmarrn gemacht und uns gegenseitig in den Zimmern besucht. Frau Maier hat zu gute Ohren und erwischte uns natürlich dabei.

Tag 5

In der Früh standen wir auf, zogen unsere Betten ab und kehrten die Zimmer. Danach genossen wir ein letztes Mal das tolle Frühstücksbuffet. Wir verabschiedeten uns und gingen mit unseren Koffern zur Bushaltestelle. Auf der Heimfahrt mit dem Zug entspannten wir uns mit Musik und Schlaf.

Unser Schullandheim war sehr schön und wir hatten super viel Spaß miteinander!

Vielen Dank an Herrn Nietsch, Frau Maier und Frau Lechner fürs Organisieren und fürs Durchhalten mit unserem Sauhaufen!

Wir freuen uns, wenn wir nächstes Jahr wieder ins Schullandheim fahren dürfen!