Beim Leseprojekt „blind sein und lesen?“ nahmen 14 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 9 teil. Am ersten Tag des Projekts kam Frau Lindmeier, die eine starke Sehbeeinträchtigung hat, mit ihrer Begleitung Frau Hilger zu Besuch. Sie beantwortete den Schülerinnen und Schülern alle Fragen, die sie bereits vorab gesammelt hatten. Außerdem brachte Frau Lindmeier viele Hilfsmittel mit, die ihr den Alltag erleichtern. Hierzu gehören eine sprechende Waage, Sticker, die man mit einem speziellen digitalen Stift besprechen kann, ein Farberkennungsgerät und vieles mehr. Am nächsten Tag durften die Schülerinnen und Schüler selbst mit einer speziellen Brille erproben, wie es ist, stark sehbeeinträchtigt zu sein. Sie bauten sich selbstständig einen Parcours auf und führten sich gegenseitig sicher durch. Auch der Geschmackssinn und der Tastsinn ist für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung besonders wichtig. Somit wurde das Erfühlen von Haushaltsgegenständen und das Schmecken von Lebensmitteln erprobt. An den weiteren Projekttagen beschäftigten sich die Kinder und Jugendlichen mit der Blindenschrift, welche Louis Braille erfand. Diese lernten sie kennen und schrieben in dieser Schrift ihren Namen. Ein Gedicht, welches in der Braille-Schrift angeboten wurde, konnten einige Schülerinnen und Schüler übersetzen.
